Uelzener Kuhlau-Edition Band 23

Syrinx Nr. 147 / Quartett A-Dur op. 51 Nr. 3 (bis)
Syrinx Nr. 147 / Quartett A-Dur op. 51 Nr. 3 (bis)

Syrinx Nr. 147

Friedrich Kuhlau

Quartett A-Dur op. 51 Nr. 3 (bis)

Partitur und Stimmen / Score and parts

4 Flöten

31.– €

E-Mail an Syrinx-Verlag

 

Vorwort

Das Quartett für vier Flöten op. 51 Nr. 3 (bis)* stellt eine respektvolle Bearbeitung des Kuhlau’schen Quintetts op. 51 Nr. 3 dar, welches in der Besetzung für Flöte, Violine, zwei Bratschen und Violoncello – gemeinsam mit den Quintetten op. 51 Nr. 1 und Nr. 2 – im Jahre 1823 bei Nikolaus Simrock in Bonn/Köln erschienen ist.

Schon früh kam es zu Bearbeitungen dieser drei Quintette, die in ihrer Besetzung mit zwei Bratschen an die späten Streichquintette Mozarts erinnern. So legte der zehn Jahre jüngere Kuhlau-Schüler und Freund Anton Keyper (†1861) im Jahre 1828 sowohl eine Fassung für Klavier und Flöte als auch eine Fassung für Klavier zu vier Händen vor, von denen die Nr. 1 bei Lose in Kopenhagen, die Nummern 2 und 3 ebenfalls bei Simrock gedruckt wurden. Später erschien im Pariser Verlag Richault eine Version für zwei Flöten.

Da davon auszugehen ist, dass Bearbeitungen – seien sie nun mehr oder weniger gut gelungen – auf jeweils eine besondere Qualität und / oder eine besondere Beliebtheit eines Originalwerks schließen lassen, so muss auch hier von einem herausragenden Wert der Vorlage gesprochen werden. Hinzu kommt im vorliegenden Falle, dass Kuhlau nur ein Quartett für vier Flöten (op. 103) geschrieben hat und gerade diese Besetzung sich gegenwärtig besonderer Wertschätzung erfreut, so dass nunmehr eine erwünschte Erweiterung des spätklassisch / frühromantischen Quartett-Repertoires gegeben ist, die auch die Aufnahme in die „Uelzener Kuhlau-Edition“ voll und ganz rechtfertigt.

Da die Tonart A-Dur unverändert und die Gestalt der I. Stimme (abgesehen von einigen Oktavierungen, Akkordbrechungen und Alternierungen mit der II. Flöte) weitgehend beibehalten werden konnte, ist der Ausführung in der ursprünglichen Quintettfassung mit Streichern keinerlei Hindernis entgegengesetzt, was heißt, dass der einmal zu leistende Übeaufwand für die I. Stimme für beide Versionen fast der gleiche und in jedem Falle außerordentlich lohnend ist.

 

Preface

The quartet for four flutes op. 51 No. 3 (bis)* represents a respectful adaption of the quintet op. 51 No. 3 by Kuhlau which, in the original setting for flute, violin, two violas and violoncello – together with the quintets op. 51 No. 1 and No. 2 – was published in the year 1823 at Nikolaus Simrock in Bonn / Cologne.

It came quite early to some adaptions of these three quintets, which in the setting for two violas remind one of the late string quintets by Mozart. In 1828 the Kuhlau´s ten years younger scholar and friend Anton Keyper (†1861) presented a version for piano and flute as well as a version for piano for four hands of which number one was published at Lose in Copenhagen and the numbers two and three also at Simrock. Later a version for two flutes was published at Richault/Paris.

One can assume that arrangements – let them be more or less carefully done – suggest a particular quality and / or a particular popularity of an original version, one must also speak of an outstanding original work of the german-danish composer. In addition to the considered case Kuhlau wrote only one quartet for four flutes (op. 103) and exactly this setting presently enjoys great esteem, so that the basis for a requested extension of the late classical/early romantic quartet repertoire now is given which also absolutely justifies the reception in the “Uelzener Kuhlau-Edition”.

Since the key in A major was not changed and the figure of the first flute could be widely kept (except for a few changes of the octaves, chording, and alterations of the second flute), the performance of the original quintet version with strings is not hindered, which means, that the effort of rehearsing the part of the first flute concerning both versions is nearly the same and in any case very rewarding.

Detmold, August 2009
Dr. Richard Müller-Dombois
Translation: Dr. Paul Floerke

* it. bis = dt. nochmal, engl. again