Ravel Pavane / Debussy Sarabande

Syrinx Nr. 217 / Ravel PAVANE – Debussy SARABANDE
für 4 Flöten mit H-Fuß

Syrinx Nr. 217

Maurice Ravel / Claude Debussy

PAVANE / SARABANDE

Fassung für 4 Flöten (mit H-Fuß)

Gesetzt und herausgegehen von Rüdiger Josef Herrmann

4 Spiel-Partituren
4 Flöten (mit H-Fuß)

20.– €

E-Mail an Syrinx-Verlag


Vorwort

Mit den vorliegenden Flötenquartett-Fassungen von Debussys »SARABANDE« (Pour le piano, 1894/1901) und Ravels »PAVANE pour une ínfante défunte« (1899) setzt der SYRINX-Verlag die Reihe seiner pädagogisch intendierten Ensemble-Arrangements fort, wobei in gegenwärtiger Adaption impressionistischer Klavierwerke der klanglich-harmonische Aspekt und die agogische Varianz an erster Stelle stehen.
Zeichnet sich der Impressionismus zunächst als »Eindruckskunst«
(fr. impression = Eindruck) in der Malerei durch das momentane Festhalten einer Stimmung oder eines charakteristischen Augenblicks aus, wobei die jeweiligen Konturen an Umriss-Schärfe verlieren, die Linien sich auflösen und im Dunst verschwimmen, so wird analog auch in der impressionistischen Musik das atmosphärisch-Unbestimmte, das nicht-Greifbare, das farbig-Tonmalerische, kurz – das Sfumato zum Prinzip. Und so ist der musikalische Impressionismus eine Musik der Klangfarben, der harmonischen Reize, einer Harmonik, die manchmal ihre tonal-funktionalen Zusammenhänge auflöst und »malerisch« Klänge um ihrer selbst willen nebeneinanderstellt. Um unmittelbar auf die Sinne einzuwirken, werden gleichfalls – mehr oder weniger oft – die Taktschwerpunkte durch rhythmische Unbestimmtheiten verschleiert.

Diese »Farbigkeit«  des Spiels, die von jedem der vier ausführenden Flötisten verlangt wird, gepaart mit einer – mal individuellen, mal gemeinsamen – Gestaltung des Tempos in allen Stimmen, kann hier gezielt geübt werden. So soll zum Klangfarbenspiel auf der Flöte angeregt und ebenfalls zur Freiheit beim musikalischen Vortrag ermuntert werden.

Beide Flötenadaptionen gehen auf Orchesterfassungen zurück, die Maurice Ravel im Nachhinein anfertigte: 1910 instrumentierte er seine »PAVANE« für kleines Orchester, 1922 folgte Debussys »SARABANDE«. Um bei den Arrangements die Original-Tonarten beibehalten zu können, war die Verwendung eines H-Fußes (Debussy: 4. Stimme / Ravel: alle Stimmen) nicht zu umgehen.

Besonderer Dank gebührt meinem ehemaligen Studienkollegen, dem Komponisten, Pianisten und Dirigenten Franck Adrian Holzkamp, der sich in liebenswürdiger Weise der Durchsicht und, wo nötig, der Korrektur dieser Arrangements angenommen hat.

Dr. Rüdiger Josef Herrmann
Pullach i. Isartal, Juni 2023

Preface

With the current flute quartet versions of Debussy’s „SARABANDE“ »SARABANDE« (Pour le piano, 1894/1901) and Ravels »PAVANE pour une ínfante défunte« (1899), SYRINX-publishing house continues its series of pedagogically intended ensemble arrangements, whereby in this adaptation of impressionistic piano works the tonal-harmonic aspect and the agogic variance are of primary importance.
In painting, Impressionism is initially characterised by the momentary capture of a mood or a characteristic moment, whereby the respective contours lose their sharpness of outline, the lines dissolve and become indistinct in the haze, so, accordingly, in Impressionist music, the atmospherically indeterminate, the ungraspable, the colourful-tonal, in short – the sfumato – becomes the principle. And so musical impressionism is music of timbres, which juxtaposes sounds „picturesquely“ and likewise – more or less often – disguises the beat emphases through rhythmic indeterminacies.

This „colourfulness“ of the playing, which is demanded of each of the four performing flutists, combined with a – sometimes individual, sometimes common – shaping of the tempo in all parts, can be practiced here in a purposeful way. The aim is to encourage a play of timbres on the flute and also to encourage freedom in musical performance.

Both flute adaptations go back to orchestral versions that Maurice Ravel made afterwards: in 1910 he orchestrated his „PAVANE“ for small orchestra, followed by Debussy’s „SARABANDE“ in 1922. In order to be able to retain the original keys in the arrangements, the use of a B-foot (Debussy: 4th part / Ravel: all parts) was not avoidable.

Special thanks go to my former fellow student, the composer, pianist and conductor Franck Adrian Holzkamp, who has most graciously taken on the task of reviewing and, where necessary, correcting
these arrangements.

Dr. Ruediger Josef Herrmann
Pullach i. Isartal, June 2023