Liszt Rhapsodie hongroise Nr. 2

Syrinx Nr. 132 / F. Liszt Rhapsodie hongroise Nr. 2
(Flöte / Klavier)

Syrinx Nr. 132

Franz Liszt

Rhapsodie hongroise Nr. 2
für Flöte und Klavier 

Bearbeitung von János Bálint

Klavierpartitur und Solostimme

Flöte / Klavier

21.– €

E-Mail an Syrinx-Verlag

Vorwort

Das romantische Flötenrepertoire ist ziemlich reich an virtuosen Vortragsstücken, und man könnte sich fragen, warum es nötig ist, neue Übertragungen zu veröffentlichen.
Es gibt mehrere Gründe, die die Bearbeitung von Liszts
2. Ungarischer Rhapsodie für Flöte rechtfertigen. Es befinden sich nur wenige originale Kompositionen im Flötenrepertoire, die von einem so großen romantischen Komponisten wie Franz Liszt geschrieben worden sind. Liszt hat selbst zahlreiche zeitgenössische virtuose Kompositionen für sein Lieblingsinstrument bearbeitet. Man denke z.B. an die Paganini-Studien.

Nach ihrer pädagogischen Absicht bietet diese Bearbeitung den jungen Flötisten technisch-künstlerische Übungen wie z.B. die Bewahrung der reinen Intonation innerhalb dynamischer Grenzen, die Fortissimo-Dynamik im tiefen Register oder die äußerst schnelle Staccato- Spielweise. Diese Übungen verschaffen eine geeignete Vorbereitung zur Aufführung von weiteren virtuosen Repertoirestücken oder Konzerten.

Der Typus der Rhapsodie ist vor allem unter dem Einfluss von Liszt für den am ungarischen Stil besonders interessierten Brahms zu einer bevorzugten romantischen Gattung geworden. Bei den ersten 15 Ungarischen Rhapsodien wollte Liszt die Spielweise der ungarischen Zigeuner am Klavier klar erkennbar wiedergeben. Er hat zahlreiche neue Ornamente und Vortragsweisen gefunden, um die freie, manchmal improvisatorische Spielweise zu bezeichnen.
Um die Rhapsodie dem Charakter der Flöte anzueignen, habe ich die originale Artikulation und die dynamischen Bezeichnungen stellenweise verändert. Mit diesem Eingriff sind manche Elemente auf der Flöte plastischer geworden, dagegen klingen andere Teile weniger idiomatisch. Aber die eigentliche Herausforderung für einen Flötisten liegt eben in der Abgleichung solcher Unterschiede.

Liszt hat seine phantasieartigen und improvisatorischen Klavierstücke mit ziemlich ungebundenen und freien Pedalzeichen versehen. Die Pedalzeichen sind nicht obligatorisch, der feine Pedalgebrauch ist dem Pianisten überlassen.

Liszt hat seine Ungarischen Rhapsodien mit Kadenzen versehen, wobei er auch die technischen Fähigkeiten seiner Schüler in Betracht gezogen hat. Für diese Bearbeitung empfehlen wir die ausgezeichnete Flöten-Kadenz von Leonardo de Lorenzo, die nicht nur stilistisch, sondern auch in Hinsicht ihrer technischen Anforderungen die Komposition aufs Beste ergänzt.

János Bálint


Preface

The romantic flute repertoire is quite abundant among masterly pieces of performance, so it’s only fair to question why there is a need for new versions.
The adaptation of Liszt’s second Hungarian Rhapsody to flute, however, was supported by several factors. From the format of a romantic composer like Liszt is, only a few original works can be found on the repertoire. Liszt himself readily revised the works of his contemporaries to his favorite instrument. Let‘ just think of the Paganini etude.

Finally, the revision seen from a pedagogical perspective provides beginner young flutists with such technical-artistic tasks as keeping pure intonation while performing within the limits of dynamics, the fortissimo performance in the lower registers, and also the exceptionally quick staccato tunes, what provide sufficient preparation for the performance of other pieces of the virtuoso repertoire or at concerts at a later stage.

The rhapsody was polished to a par excellence style in the workshop of Liszt and his young contemporary strongly influenced by the Hungarian music style, Johannes Brahms. In the first fifteen Hungarian rhapsodies Liszt aimed at echoing the special style of performance of the Hungarian gypsies on the piano. Beside the unbound, sometimes improvisatory mode of performance, he used numerous new ornaments and styles of presentation.

In order to enhance the characteristics of the flute, in some instances I made alterations to the original articulation and the instructions to dynamics. Through these distortions did parts of the pieces become more plastic when played on flute, while others looked less instrumental. The real challenge for an artist, however, is the smoothing of these discrepancies.
In his fantasy-like and improvisatory pieces written for piano, Liszt used largely unbound pedal signs. Therefore, the instructions for pedals are not mandatory, but the more sophisticated use of the pedals is rather left to the pianist’s own taste.

Liszt often equipped his Hungarian rhapsodies written for the piano with a cadence that took the abilities of his pupils into consideration. For the current revision we recommend Leonardo de Lorenzo’s cadence, which not only in style but also in technical requirements serves as an adequate complement to the composition.

János Bálint