Hohe Schule der Phrasierung CD

Syrinx Nr. 120a / Hohe Schule der Phrasierung 
Demonstrations-CD der Detmolder Mozart-Flötisten
Syrinx Nr. 120a / Hohe Schule der Phrasierung (Compact Disc)
Demonstrations-CD der Detmolder Mozart-Flötisten
Syrinx Nr. 120a / Hohe Schule der Phrasierung (Compact Disc)
Demonstrations-CD der Detmolder Mozart-Flötisten

Syrinx Nr. 120a

Richard Müller-Dombois

Hohe Schule der Phrasierung CD

Demonstrations-CD der Detmolder Mozart-Flötisten

ARIEN VON WOLFGANG AMADEUS MOZART

FÜR VIER FLÖTEN
GESETZT VON RICHARD MÜLLER-DOMBOIS

8 Arien / Gesamtdauer: 29:35 min.

SONDERANGEBOT!
10.– €

E-Mail an Syrinx-Verlag

Syrinx Nr. 120a / Hohe Schule der Phrasierung 
Demonstrations-CD der Detmolder Mozart-Flötisten

Inhalt:

1 »Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen« (Zauberflöte) 2:30

2 »In diesen heil’gen Hallen« (Zauberflöte) 3:26

3 »Voi che sapete che cosa é amor« (Le nozze di Figaro) 3:02

4 »Giunse alfin il momento« (Le nozze di Figaro) 4:30

5 »Madamina, il catalogo è questo« (Don Giovanni) 5:22

6 »Vedrai, carino« (Don Giovanni) 3:39

7 »Konstanze! Dich wiederzusehen« (Die Entführung) 4:59

8 »O, wie will ich triumphieren« (Die Entführung) 2:07


Aufnahme:
Rüdiger J. Herrmann, Hochschule für Musik Detmold, März 1993
DIE DETMOLDER MOZART-FLÖTISTEN:
Uta Killing, Sonja Noethlich, Susanne Uibel, Regine Witt, Francisco Candelaria, Cathrin Heckner, Angelika Sommer, Beatrix Wagner.
Leitung: Richard Müller-Dombois

Mozart-Arien für vier Flöten

Anmerkungen zu der vorliegenden Einspielung*

Die auf den ersten Blick vielleicht überraschende Idee, Mozart’sche Opernarien in eine Fassung für vier Flöten zu übertragen, hat ihren Ursprung in einer pädagogischen Zielsetzung: es ging darum, das für jegliches Musizieren so eminent wichtige Prinzip der Phrasierung lehrbar zu machen.

Dieses Prinzip – seit den verdienstvollen, aber leider etwas glücklosen Bemühungen Hugo Riemanns zu Beginn unseres Jahrhunderts längst wieder ins Abseits der reinen Intuition geraten – ist auch für die Darstellung der Instrumentalmusik, die zwar textlos, aber keineswegs sprachlos ist, ein so grundlegender Elementarfaktor, daß hier angesetzt werden muß, wenn es um das Erlernen dessen geht, was man im allgemeinen unter dem recht unscharfen Begriff „Musikalische Gestaltung“ versteht. Der Sänger, durch die Notwendigkeit einer sinnvollen Textinterpretation von vornherein auf eine ebenso sinnvolle Interpretation des Notentextes hingewiesen, befindet sich hier in einer günstigeren Situation als der Instrumentalist, der die Sinngliederung der Phrasen – in denen ja kein Ton dem anderen hinsichtlich seiner Intensität und Stärke gleich ist – ohne Stützung durch die Sprache erst aufspüren muß.

Die jahrhundertealte Forderung, daß der Instrumentalist vom Sänger lernen müsse, findet hier also eine erweiterte Dimension: Nicht nur Klangschönheit und bel Canto ist das Vorbild, sondern die sinngebende Balance zwischen Spannung und Entspannung, zwischen Hebung und Senkung der Stimme, die ihrerseits – neben der sprachlichen Komponente – von melodisch-diastematischen, harmonischen und rhythmischen Gesichtspunkten bestimmt wird.

Um diese Vorbildlichkeit der Vokal konzipierten Musik für die reine Instrumentalmusik geht es bei dieser Adaption von Arien für ein Instrumentalensemble. Hier kann erlernt werden, wie Instrumentalmusik gestaltet werden muß, wenn sie „sprechen“, das heißt: den Hörer wirklich erreichen soll.

Daß eine Absetzung von Opernarien auf ein Instrumentalensemble auch über die beschriebene Zielsetzung hinaus, also rein ästhetisch, legitim ist, hat Mozart selbst gezeigt – hingewiesen sei hier nur auf die Tafelmusik des II. Don-Giovanni-Finales. Daß eine bisher noch nicht dagewesene Absetzung auf ein Ensemble von vier Flöten ebenso legitim und gleichzeitig musikalisch beglückend ist, soll der heutige Abend erneut unter Beweis stellen, nachdem sie ihre „Feuertaufe“ im Rahmen der „Internationalen Sommerakademie Mozarteum 1991“ in Salzburg gefunden hat, wo sie allgemein mit begeisterter Zustimmung aufgenommen worden ist.

* Programmeinführung durch Prof. Dr. Richard Müller-Dombois zu einem Konzert in der Detmolder Hochschule, welches am 15. Oktober 1991 im dortigen Brahms-Saal stattgefunden hat.